Bifokale Kontaktlinsen

bifokale Kontaktlinsen

Bifokale Kontaktlinsen gehören zu den Speziallinsen, weil sie sich in der Herstellung von normalen Kontaktlinsen unterscheiden.

Was sind bifokale Kontaktlinsen

Bifokal bedeutet Zweistärke- oder auch Mehrstärkelinsen, da mindestens zwei verschiedene Stärken in einer Linse enthalten sind. Bifokale Kontaktlinsen korrigieren eine Sehschwäche bei Fern- und Nahsicht. Vor Jahren mussten noch ausschließlich bifokale Brillen getragen werden, weil die Produktion bifokaler Linsen zu aufwendig war. Die Nachteile beim Tragen von Brillen ist z.B. das Beschlagen bei Feuchtigkeit oder bei sportlichen Aktivitäten. Mit Kontaktlinsen ist das passé. Moderne und innovative Techniken ermöglichen die komplizierte Herstellung von bifokalen Kontaktlinsen.

Wann kommen bifokale Kontaktlinsen zum Einsatz

Die Verwendung von bifokalen Kontaktlinsen werden zur Korrektur einer Alterssichtigkeit (Presbyopie) verwendet. Der Augapfel verliert mit zunehmendem Alter seine Elastizität, so dass das Auge im Nah- oder Fernbereich das Objekt langsamer fokussiert. Dies kann beim Lesen von Büchern oder beim Erkennen von Menschen auftreten.

Presbyopie ist keine Krankheit, sondern ein altersbedingter Funktionsverlust. Dieser kann durch Sklerosierung im Auge entstehen. Darüber hinaus ist auch ein Verlust an Elastizität der Augenmuskulatur zu verbuchen. Dabei rückt der Nahpunkt eines Objekts in die Ferne, es kommt zu der sogenannten Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit.

Es gibt zwei Arten von bifokalen Kontaktlinsen. Die alternierende Linse, welche sich auf dem Auge bewegt und durch eine Verschiebung im Nah- und Fernbereich ein scharfes Bild produziert. Die simultanen Systeme der Linse erfassen alle Entfernungszonen gleichzeitig, so dass die Pupille zwei überlagernde Bilder des Objekts auf der Netzhaut abbildet.
Bei bifokalen Kontaktlinsen kann sich der Nahteil der Kontaktlinse im unteren Teil der Kontaktlinse befinden wobei der Fernbereich im oberen Teil befindet. Häufig sind bifokale Kontaktlinsen in der äußeren Zone für den Fernbereich und im inneren Drittel auf den Nahbereich zentriert.

Der Optiker wird sehr genau prüfen, welche Art von Kontaktlinsen individuell angepasst werden muss. Wer die bifokalen Kontaktlinsen vorwiegend zum Autofahren benötigt, hat andere Präferenzen als jemand, der viel liest oder am Bildschirm arbeitet.

Multifokale Kontaktlinsen

Multifokale Kontaktlinsen sind eher wie eine Gleitsichtbrille aufgebaut. Das Auge stellt sich mit der Zeit darauf ein, welcher Teil der Linse für welche Objekte beim Sehen wichtig sind. Es erfordert einige Zeit der Übung, um sich an den Umgang mit bifokalen Kontaktlinsen zu gewöhnen. Der Sehnerv transportiert die Bilder zum Gehirn, wobei die Augen sozusagen “lernen” die Sehschwäche auszugleichen. Die Alterssichtigkeit ist ein Prozess, so dass die Stärke der multifokalen Kontaktlinsen mit steigendem Alter immer wieder angepasst werden muss.

Nach sorgfältiger Abklärung durch den Augenoptiker werden die bifokalen Kontaktlinsen den individuellen Bedürfnissen optimal angepasst. Der Augenspezialist wird bei der Entscheidung helfen, welche Art der Kontaktlinsen kompatibel sind. Das Angebot von multifokalen Kontaktlinsen reicht von gasdurchlässigen harten Linsen über weiche Kontaktlinsen bis zu Tageslinsen.


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